Elztal

Sie möchten im Elztal Urlaub machen oder suchen eine passende Schwarzwald-Unterkunft im Elztal im Schwarzwald? Lesen Sie bei Schwarzwald-Netz.com ein wenig mehr über den Schwarzwald und das Elztal, einem der zahlreichen Täler im Schwarzwald. Seit dem Ausbau der Bundesstraße 294 als Umgehungsstraße im unteren Elz-Tal ist wieder Ruhe in die vom Durchgangsverkehr arg geplagten Ortschaften Waldkirch, Kollnau und Gutach eingekehrt, den vielen Urlaubern im Tal der Elz gefällt die romatische Ruhe selbstverständlich ebenso.

Man muss sich allerdings von der großen Strasse herunterbemühen, wenn man wissen möchte, was hinter Lärmschutzwällen und Leitplanken zu entdecken gibt. Die dunklen waldreichen Höhen rechts und links der Elz sind durch zahlreiche Wanderwege erschlossen und bieten dem Elztal-Urlauber herrliche Aussichtsmöglichkeiten auf die reich gegliederte „Landkarte“ dieser Schwarzwaldecke. Sanft geschwungene Hügel und weite grüne Talmulden prägen das Bild nördlich der Elz. Breit hin gebaute Höfe erzählen von Zufriedenheit und Wohlstand. Weit auseinandergestreut sind die Häuser der Ortschaft Freiamt, flächenmäßig eine der größten in ganz Baden-Württemberg, nirgends durch schroffe Felsen oder unbegehbare Steilhänge eingeengt.

Der Blick schweift von den sanften Anhöhen hinunter zur dunstigblauen Rheinebene. In dieser lieblichen Ecke ist es gewiss zu jeder Jahreszeit schön, aber wenn der Frühling kommt mit seinen Blütenbäumen und saftig grünen Matten, glaubt man, die Täler von Biederbach oder Welschensteinach seien aus dem Paradies in unsere Welt versetzt worden. Vor den Pforten des Elztals liegt das charmante Landstädtchen Emmendingen mit einem hübschen historischen Ortskern. Reizvoll das Renaissanceschlösschen, das der Markgraf Jacob III. von Baden (1588) erworben hat, und das von einem spitzen Glockentürmchen gekrönte Stadttor aus dem 17. Jahrhundert. Das putzige Sommerhäuschen am Mühlbach gehörte zur Schloßanlage. Von 1777 bis 1779 wohnte hier der Sturm- und Drang-Dichter Jacob Michael Reinhold Lenz. Die Emmendinger nennen das romantische Anwesen deshalb „Lenzhäuschen“. Unweit der 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten, immer noch stattlich stolzen Hochburg, die von einer in die Ebene vorspringenden Kuppel weit ins Land hinausschaut, träumt in einem kleinen Tal eine gotische Kapelle vor einem stillen Wald. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und war einmal Teil der umfangreichen Klosteranlage Tennenbach. Die anderen Gebäude wurden abgetragen oder zerstört; die Säkularisation 1806 und der Zweite Weltkrieg haben sie vernichtet. Nur diese Kapelle, einst die Krankenkapelle des Klosters ist übrig geblieben, eine Kleinod zisterziensischer Gotik mit strengen, himmelwärts strebenden Linien; das Gemälde eines romantischen Malers.

Die 1241 m hohe Trutzburg des Kandelmassivs bewacht den Eingang des Elztals von Süden her. Häufig von Wolken verhangen und schwer zu besteigen ist der Kandel den früheren Bewohnern des Umlandes nicht ganz geheuer vorgekommen. Zahllose Sagen von Hexen, Teufeln und anderem Zaubergelichter ranken sich um diesen geheimnisvollen Schwarzwaldberg.

Eine dieser Geschichten erzählt von einer schönen Grafentochter, die demjenigen versprochen war, der im Suggentaler Schlossgarten, wo die Dame wohnte, einen gläsernen Weiher mit lebendigem Wasser anlegen würde. Von Suggental heißt es in der Sage, dass sich „in dem Grund viele reiche Silbergruben befanden, worin fünfzehnhundert Bergleute arbeiteten; und er war so voll Häuser, dass die Katzen von der Elz bis zum obersten Hof im Tal auf den Dachfirsten spazieren konnten…“ So berichtet der Heimatforscher Hermann Rambach. Einem der Bergleute gelang das Unvorstellbare: er baute eine „drei Stunden lange“ Wasserleitung von der „Platte“, der Hochebene östlich des Kandelgipfels bis zum Suggentaler Schloss. Er erhielt seinen Preis, Aber Übermut und frevelhaftes Treiben bei der Hochzeitsfeier zogen das Gottesgericht eines schrecklichen Unwetters nach sich, das sich „mit schrecklichen Blitzen und Donnerschlägen und einem ungeheueren Wolkenbruch entlud. Alle Gebäude im Tale, die Kirche ausgenommen, wurden weggerissen, sämmtliche Bergwerke zerstört…“ Die Frevler kamen ums Leben.

Die Sage bringt laut Rambach zwei Dinge zusammen, die durchaus historisch wahr sind. Der so genannte Urgraben, ein Bewässerungskanal für die Bergbauarbeiten im wasserarmen Suggental wird in mehreren Schriften erwähnt und sein Verlauf lässt sich anhand noch sichtbarer Spuren im Gelände rekonstruieren. Er beginnt am Bockhornbrunnen, einer Stelle, die ihren Namen von einem hohen, senkrechten Stein hat, der im 18. Jahrhundert durch einen stürzenden Baum umgekippt wurde. Das „Bockhorn“ war wahrscheinlich ein keltischer Menhir. Das verzweigt Kanalsystem führte in der Nähe des Plattenhofes vorbei, durch den Kandelwald bis zum Luser. Oberhalb vom Glotterbad lief der Urgraben sogar durch eine Unterführung, die auf dem Suggentäler Hang des Lusers wieder ans Tageslicht kam. Eine bewundernswerte technische Leistung.

Die alles vernichtende Hochwasserkatastrophe hat sich mit größter Wahrscheinlichkeit im Jahr 1298 ereignet. Im 18. Jahrhundert fand man bei Aufwältigungsarbeiten in den alten Bergstollen „Gerippe und uralte Werkzeuge zum Bergbau“, wie Heinrich Schreiber 1840 berichtet.

Inzwischen hat sich einiges geändert: Anstatt sich von der Natur bedroht zu fühlen, mussten die Menschen einsehen, dass die Natur selbst bedroht ist. Nach der hemmungslosen Erschließung der Gipfelregion für Auto fahrende Touristen hat sich in Waldkirch eine Gruppe von Bewohnern zum Ziel gesetzt, ihren Hausberg vor dem endgültigen Ruin zu retten. Vorbild für diese Initiative sind die Maßnahmen, die seit einiger Zeit für Belchen und Feldberg ergriffen wurden. Weniger Autos, keine Trittschäden durch erkundungslustige Querfeldeinwanderer: „Besucherlenkung“ heißt das neue Rezept.

Und schon gibt es wieder Gruppen, die sich lautstark dagegen wehren, dass man sich in ihrem Recht auf uneingeschränkte Nutzung der Natur einengen will...

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