Der Schwarzwald hat, wie viele andere Regionen auch, kriegerische Zeiten erlebt: Im ausgehenden 17. Jh. fielen die Franzosen im Schwarzwald ein.
Die Geschichte des Schwarzwalds ist für diese Zeit recht gut dokumentiert, und so sind die zahlreichen Angriffe französischer Soldaten in den Städten und Gemeinden des Schwarwalds und das Leid der Schwarzwald-Bewohner bis heute bekannt.
Städte und Klöster im Schwarzwald wurden von den Truppen des „Sonnenkönigs“ Louis XIV. in Brand gesteckt und viele kleine Schwarzwald-Gemeinden wurden geplündet – so sollte der Machtbereich des französischen Königs über den Schwarzwald hinaus nach Osten ausgedehnt werden.
In den darauffolgenden Jahrhunderten kam der Schwarzwald kaum zur Ruhe. Während des spanischen und des österreichischen Erbfolgekriegs, des ersten und zweiten Koalitionskriegs zogen ausländische Söldner-Truppen mehrfach plündernd durch die Region zwischen südlichem und nödlichen Schwarzwald.
Im Verlauf des 18. Jahrhunderts machten im (zu der Zeit österreichischen) Hotzenwald – einem Teil des Schwarzwalds, die Salpeterer von sich reden.
Ihr Anführer und Volks-Held war der Salpetersieder Johann Fridolin Albiez, der Salpeter-Hans. Albiez trat für altverbürgte Freiheiten der Schwarzwald-Bewohner ein und sprach dafür auch beim österreichischen Kaiser persönlich vor.
Als Albiez vom Kaiser in den Schwarzwald zurückkehrte, sperrten ihn die Freiburger Behörden ein. Gegen Albiez lag zwar kein Verstoss gegen irgendwelche Gesetze vor, aber die Behörden (Freiburg war damals auch österreichisch) wollten erst mal sichergehen. Hans Albiez starb aallerdings in seinem Schwarzwälder Gewahrsam in Freiburg. Damit bot sich seinen Anhängern im Schwarzwald die Gelegenheit, aus dem braven Schwarzwald-Burschen einen Märtyrer zu machen. Es entwickelten sich in vielen Gemeinden und Städten des Schwarzwalds Unruhen, in deren Verlauf schließlich fünf der Salpeterer enthauptet wurden.
1803 wurde Baden, in dem der Schwarzwald zum grössten Teil liegt, ein deutsches Kurfürstentum, 1806 ein Großherzogtum. Das Nachbarland Württemberg, in dem die östliche Seite des Schwarzwalds liegt, war seit 1805 ein Königreich. Beide Länder teilten sich in den Schwarzwald, beide nutzten die Forsten, Wälder und die landwirtschaftlichen Möglichkeiten der Schwarzwald-Region teils sogar recht fortschrittlich.
Das badische wie das württembergische Herrscherhaus boten den Bauern ihres Landes teils erhebliche Erleichterungen, indem sie den Zehnten (die Zehn-Prozent-Abgaben) und die Frondienste abschafften; sie bauten Schulen, Straßen und die ersten Eisenbahnen. Von „firedlicher Koexistenz“ oder gar Zusammenarbeit konnte jedoch noch keine Rede sein. So durften württembergische Flößer zu dieser Zeit keinen badischen Fluß befahren und badische Holzfäller keinen württembergischen Weg benutzen.
1952 entstand durch Volksentscheid das Land Baden-Württemberg. Seitdem gehört der Schwarzwald in nur ein Bundesland – und auch wenn Badener und Württemberger gern die eigene Herkunft pflegen und betonen – der Schwarzwald eint sie heute in einem gemeinsamen Bundesland.
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