Wirtschaft im Schwarzwald - Produzierendes Gewerbe
Steht der Schwarzwälder Bollenhut für Heimatverbundenheit und Traditionen, darf die Kuckucksuhr ruhig als Symbol für den ausgeprägten Einfallsreichtum der Schwarzwälder und des Wirtschaftszweiges "Produzierendes Gewerbe" im Schwarzwald gelten. Schon mit den Vorformen der Kuckucksuhr (um 1670 wurden die ersten Schwarzwälder Uhren hergestellt) betrieben die Schwarzwälder einen schwunghaften Handel - und noch heute wird aus dem Schwarzwald-Urlaub so mancher Zeitmesser mit dem typischen Schwarzwald-Design mitgebracht. Die Schwarzwaldbewohner erwarben sich ein oft bitter nötiges Zubrot zur eigenen Landwirtschaft, andere spezialisierten sich ganz auf diesen Handwerkszweig.
Aus der Beschäftigung der Tüftler in den unterschidlichen Schwarzwald-Regionen mit Holz, Metall und Glas erwuchs ein Wirtschaftszweig und ein Produzierendes Gewerbe nach dem anderen. Zu nennen sind beim Produzierenden Gewerbe im Schwarzwald die Feinmechaniker und die Uhrenindustrie, vertreten durch die Weltfirmen Kienzle und Junghans. 1903 stieg die Firma Junghans mit 1600 Beschäftigten zur größten Uhrenfabrik der Welt auf. Doch große Schwarzwälder Marken wie zum Beispiel Dual haben die Stürme der Zeit nicht überstanden. Besonders der Nordschwarzwald gilt nach wie vor im Bereich Produzierendes Gewerbe als strukturschwaches Gebiet, daher drängen die Gemeinden auf den Ausbau der Verkehrswege.
Bild: Auch der Vermiter vom Ferienhaus im Schwarzwald nutzt den Standort im sonnenreichen Südwesten
Freiburg im Breisgau, sogenannte "Hauptstadt des Schwarzwaldes" ist mit ihrem Produzierenden Gewerbe ein gutes Beispiel dafür, wie man sehr modernste Technologien den Ruf einer ganzen Region fördern können, ist doch Freiburg längst als „Solar City“ weit bekannt. Überall in der wärmsten Stadt Deutschland, aber auch in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Calw, Emmendingen, Enzkreis, Esslingen, Freudenstadt, Karlsruhe, Konstanz, Lörrach, Ortenaukreis, Rastatt, Rhein-Neckar-Kreis, Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Waldshut kann der Feriengast durchs Fenster der Ferienunterkunft im Schwarzwald Solardächer, teilweise sogar ganze Solar-Siedlungen entdecken. Ganz in der Nähe von Freiburg auf dem Schauinsland in 1077 Meter Höhe ist sogar schon das Wasserstoffzeitalter angebrochen. Im Gasthaus „Rappenecker Hof“ haben die Wirtsleute nicht nur 40 Quadratmeter Dachfläche ihres uralten, 1622 erbauten Schwarzwaldhofes mit Solarzellen bepflastert. Um Engpässe in der Stromversorgung abzufangen, experimentieren sie nun sogar mit einer Brennstoffzelle und sind damit europaweit Vorreiter dieser Art von autarkem Energiesystem.
Der Wirtschaftsstandort Schwarzwald ist vor allem von mittelständischem produzierenden Gewerbe geprägt. Großindustrie findet man nur am Rande der Region, vor allem in Freiburg und im Raum Karlsruhe. In Rastatt baut Mercedes-Benz sein A-Klasse-Modell. Vorteil für die Fremdenverkehrs-Regionen: Fast alle Betriebe konzentrieren sich auf die Bereiche entlang der Bundesstraßen, die überwiegend dem Lauf der Flusstäler folgen. Das macht diese Täler zwar nicht schöner, dafür blieb der Rest dieses grandiosen Waldgebirges vor allzu großem Flächenfraß verschont.
Foto: VoyageMedia für Schwarzwald-Netz.com
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