Feldberg – Der Höchste Berg des deutschen Schwarzwalds.
Wäre der Feldberg-Gipfel nicht von einem Fernsehturm und den runden weißen Monden von Radarschirmen „geschmückt“, er würde sich gar nicht besonders auffällig aus dem Umfeld der benachbarten Berge herausheben.
Aber der Feldberg ist nun einmal der Höchste, er heißt auch manchmal bei den Einheimischen so, und er hat außer stattlichen 1493 Höhenmetern einige andere Besonderheiten, die kein anderer der hohen Schwarzwaldberge aufzuweisen hat. An der Nord- und Ostseite des waldlosen Gipfels entfalten, noch bevor der letzte Schnee geschmolzen ist, Büschel von kleinen rosa Blumen ihre gefransten Blütenröckchen:
Die Alpen-Troddelblume, ein Relikt der Eiszeitflora, ein zierlicher Zeuge aus kälteren Klimaperioden vor langer Zeit. Etwas unscheinbar sind der Krause Rollfarn und der Dornige Moosfarn, die in den Mosaiken der eiszeitlichen Pflanzengesellschaften am Feldberg die allgemeine klimatische Erwärmung überlebt haben. Hier fanden sie die erforderlichen Lebensbedingungen.
Kühl und nass ist es um den Feldberg, die durchschnittliche Jahrestemperatur ist gerade 3,4 Grad Celsius, 2000 Millimeter Niederschläge fallen pro Jahr. Im Winter türmen heftige Stürme den Schnee zu hohen Wächten auf, den sie an anderen Stellen wegfegen. Im Frühjahr gehen die Schneemassen als Lawinen zu Tal. Der Untergrund der Böden ist sumpfig und moorig, von Moränenschuttbändern durchzogen.
Die Palette der Pflanzen, die an solchen Sonderstandorten gedeihen, ist äußerst vielfältig: Moorbeere und Rosmarinheide, Sonnentau und Fettkraut. Das erst im vorigen Jahrhundert am Feldberg entdeckte wollig-filzige Zwerg-Ruhrkraut gedeiht auf Böden, die bis zu achte Monaten im Jahr schneebedeckt sind. Wie blaue Edelsteine funkeln der Felsenehrenpreis, die Zwergglockenblume und der Frühlingsenzian. Zur alpinen Flora gehört auch alpine Fauna. Diese wird am augenfälligsten durch die gelenkigen Gemsen vertreten, die nach einem starken Schwund in den Anfangsjahren des letzten Jahrhunderts nun wieder zahlreich vor allem das Zastlertal bevölkern. In den dreißiger Jahren waren zwei Dutzend Gemsen aus Österreich hier ausgesetzt worden. Der Bestand ist heute auf über tausend Tiere angewachsen.
In den Hochmooren brütet hin und wieder das Haselhuhn, die Felswände bieten dem vom Aussterben bedrohten Wanderfalken Schutz und Nistmöglichkeit. 1937 wurde die ganze Feldbergregion zum geschlossenen Naturschutzgebiet erklärt.
An der Nordostseite des 1448 m hohen Seebuck liegt in einem Felsenkar das kreisrunde, dunkle Auge des Feldsees. Seine für den geringen Umfang beachtliche Tiefe von über 40 Metern stammt vom hohen Druck eiszeitlicher Gletscher. Angeschmiegt an das Rund der über 100 Meter hoch aufsteigenden Felswände am Talschluß ist er der am schönsten gelegene Schwarzwaldsee.
An seinem Abfluß nach Osten liegt der schon 1122 urkundlich erwähnte Raimartihof, der seit 1892 als Gastwirtschaft den Feldbergwanderern als beliebter Anlaufpunkt dient.
Eine Vielzahl von gut markierten Wegen und Pfaden erschließt das ganze Gebiet um den Höchsten und soll verhindern, dass besonders Zünftige einfach querfeldein marschieren. Trittschäden, die irreparable Erosionsflächen schaffen, das Zertreten von seltenen Pflanzen und die Störung der scheuen Tiere sind Grund genug, dass inzwischen das Verlassen der markierten Wege ausdrücklich verboten ist, von den achtlos in der Landschaft verstreuten Abfällen ganz zu schweigen. Klassiker wie der schon 1912 bestehende Emil-Thoma-Weg von Hinterzarten zum Grüblesattel, der am Rinkensattel beginnende Naturpfad Feldberg oder der Aufstieg zum Feldberger Hof zum Zweiseenblick und viele mehr bieten genügend landschaftliche Reize und botanische Kostbarkeiten.
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