Kaiserstuhl

Kaiserstuhl Vulkanische Aktivität hob einst den Kaiserstuhl aus der Rheinebene heraus, herausragend sind heute die Weine der Region und ihr Ruf als Ferienregion

Schwarzwald-Urlaub am Kaiserstuhl

Die markante Silhouette des Kaiserstuhls ist ein prägender Faktor der sonnenverwöhnten Landschaft um Freiburg. Hier am Rand des Schwarzwalds, mit Blick hinüber ins nahe Elsass, wollen wir - als Vorgeschmack auf Ihren Urlaub im Schwarzwald - einen kleinen Ausflug in den Kaiserstuhl unternehmen. Praktisch vor der Tür des Schwarzwald-Massivs gelegen und vom Elztal oder den anderen Orten des nördlichen Breisgaus aus ist das einladende Wein-, Obst- und Feriengebiet des Kaiserstuhls rasch zu erreichen.

Am Kaiserstuhl werden nicht nur die höchsten Temperaturen Deutschlands gemessen, sondern auch exzellente Weine produziert. Auf den fruchtbaren Löß- und Vulkanböden gedeihen die Rebstöcke hervorragend und bringen reiche und qualitätvolle Frucht. Wer sich einen Gesamteindruck aus der Distanz verschaffen möchte, sollte eine Fahrt mit der Museumsbahn von Riegel nach Breisach buchen. Vor allem die Gastronomie rund um den Kaiserstuhl, in Landgasthörfen und Hotel-Restaurants, gilt mittlerweile als führend in Sachen Qualität.

Will man allerdings einzelne Städtchen und Dörfer kennen lernen, sei man auf das Auto, das Fahrrad oder auf Schusters Rappen verwiesen. Attraktiv ist der Kaiserstuhl-Nord-Süd-Wanderweg (blaue Raute auf gelbem Grund), der sich zwischen Endingen und Ihringen über 16 Kilometer erstreckt und den Totenkopf (557 Meter) überquert. Für Urlaub am Kaiserstuhl kann man bei Schwarzwald-Netz.com gleich die passende Unterkunft finden...

Wir bewegen uns auf unserem Ausflug in den Kaiserstuhl allerdings motorisiert fort und beginnen unseren Streifzug in Riegel, das unmittelbar an der Grenze zur Ferienregion Elztal/nördlicher Breisgau liegt, eine alte Römersiedlung mit den Resten eines Mithraheiligtums. Entlang der Strecke der Museumsbahn und der Badischen Weinstraße gelangen wir nach Endingen. Der bereits 763 erstmals erwähnte Ort zählt zu den pittoresken Kleinstädten der Region. Zum alten Ortsbild gehören zahlreiche Häuser und Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Vorzüglich gestaltet ist das Vorderösterreich-Museum im Üsenberger Hof. Das Gebäude wurde nach den Herren von Üsenberg benannt, von denen die Endinger 1290 die Stadtrechte erhielten.

Nächste Station des Ausflugs in den Kaiserstuhl ist Sasbach am Rhein. Bevor der Strom reguliert wurde, lebte man hier von der Fischerei. Heute dominiert natürlich der Weinbau - und wie wir sind hier viele Ausflugs-Besucher unterwegs. Etwas außerhalb des aufgeräumten Winzerdorfes liegt über dem Rhein die Burgruine Limburg. Dort soll Rudolf II. von Habsburg geboren worden sein. Eine weitere Ruine ist die zwei Kilometer westlich von Jechtingen gelegene Sponeck, die dem 30jährigen krieg zum Opfer fiel und in unserem letzten Jahrhundert das Atelier des Malers Adolf Bühler beherbergte.

Nur ein Katzensprung ist es von hier aus nach Burkheim, das in einer Urkunde des Jahres 762 erstmals auftaucht. Die Üsenberger bauten um 1300 das Dorf zur Stadt aus. Hier wirkte im 16. Jahrhundert der Schriftsteller Jörg Wickram als Stadtschreiber. Und der kaiserliche Gefolgsmann Lazarus von Schwendi sorgte sich wenig später um die Verbesserung des Weinbaus. Schöne Bürgerhäuser, das Rathaus und die Pfarrkirche zählen zu den Sehenswürdigkeiten. Wahrzeichen ist die Schlossruine im Westen des Ortes, einst von Schwendi erbaut.

Östlich von Burkheim liegt die Winzergemeinde Bischoffingen, die im Besitz des Bischofs von Basel war und daher ihren Namen erhielt. Wir fahren auf unserem Ausflug in den Kaiserstuhl weiter nach Oberrotweil, dem heutigen Verwaltungszentrum der durch Zusammenschluss mehrerer Weindörfer entstandenen Stadt Vogtsburg. Sie gilt heute als größte Weinbaugemeinde Baden-Württembergs. Der nächste kunstgeschichtliche Höhepunkt wartet in Niederrotweil. Der behagliche Ort ist von der alten Michaelskirche überragt. Einige ihrer Teile stammen noch aus der Romanik. Berühmtestes Stück ist allerdings der feine Schnitzaltar, der um 1520 wahrscheinlich von Hans Loy, dem vermuteten Meister der Breisacher Altars mit den Initialen H.L. geschaffen wurde und die Marienkrönung zum Thema hat.

Zu Vogtsburg zählt auch das Weindorf Oberbergen, wo die berühmte „Oberbergener Bassgeige“ in den stets gut gefüllten Weinpokalen ihre unverkennbare Melodie anstimmt. Ein Wallfahrtsort der Gaumenfreude ist der legendäre „Schwarze Adler“: obwohl man in den zahllosen Gasthöfen und Restaurants der Region einen hohen Standard vorfindet, darf das von Franz Keller seit Jahrzehnten betriebene Restaurant herausgehoben werden. Denn vor hier aus verbreitet sich der Ruhm des Kaiserstuhls als Eldorado der Wein- und Küchenkenner.

Doch zurück zu unserem Ausflug in den Kaiserstuhl. Wir fahren wieder das Tal von Oberbergen hinunter nach Oberrotweil, von dort weiter nach Bickensohl und Achkarren. Das Kaiserstühler Weinmuseum liegt zentral im Ort und verschafft tiefe Einblicke in die Geschichte des Weinbaus. Nach einem ausgiebigen Rundgang weiß man einiges über Kaiserstühler Wein und kann das im Anschluss in einer heimeligen Weinstube eingenommene Viertele umso mehr genießen.

Wer den westlichen Bereich des Kaiserstuhls bereist, hat fast von jeder Stelle aus die charakteristische Silhouette von Breisach vor Augen. Der schon in prähistorischer Zeit besiedelte lang gestreckte Hügel, den die Römer „Mons Brisiacus“ nannten, gab nicht nur dem 1275 zur Reichsstadt erhobenen Ort den Namen, sondern darüber hinaus dem ganzen Breisgau. Breisach wurde oft zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Im mittelalterlich wirkenden Stadtbild ragt das auf der Höhe gelegene Stephansmünster hervor. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die bedeutende Kirche mit ihren romanischen und gotischen Bauteilen wieder vollständig hergestellt. Berühmt ist der beeindruckende Schnitzaltar, der vermutliche von Hans Loy stammt, sowie der filigrane Lettner aus hellem Sandstein. Die großartigen Fresken Martin Schongauers, der 1491 in Breisach starb, wurden in den letzten Jahren restauriert. Sehenswert auch der Schlossberg mit dem Radbrunnenturm sowie das Rheintor, in dem sich heute das Museum für Stadtgeschichte befindet. Breisach ist ein bedeutendes Zentrum für Wein- und Sektproduktion (Badischer Winzerkeller, Geldermann Privatkellerei). Führungen durch die Produktionsstätten sind möglich.

Östlich von Breisach liegt das bereits im Jahr 962 urkundlich erwähnte Ihringen. Doch schon die Kelten und Römer fühlten sich hier ausgesprochen wohl. Der Grund: Ihringen erzielt die höchste Durchschnittstemperatur in Deutschland. Dass angesichts der vielen Sonnenstunden hier exzellente Weine hergestellt werden, liegt auf der Hand. Aber auch die Forstwirtschaft ist in Ihringen vertreten. Die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg hat hier einen Naturlehrpfad angelegt, der viele seltene Baumarten enthält.

Von Ihringen aus nähern wir uns zum Ende des Ausfluges in den Kaiserstuhl wieder dem Ausgangspunkt der Rundfahrt. Zwischen Kaiserstuhl und Tuniberg liegt Bötzingen, unsere vorletzte Station. Die im Ortsteil Oberschaffhausen gelegene Kapelle ist dem heiligen Alban geweiht und besitzt schöne Wandmalereien aus der Zeit um 1500. Ebenso sehenswert ist die Dorfkirche von Bahlingen. Sie liegt auf einer Erhöhung und bietet einen weiten Blick hinüber zum Schwarzwald mit seiner fruchtbaren Vorhügelzone. Von hier aus ist man rasch wieder zurück in Riegel. Wer nach all den Weinerlebnissen nun vielleicht Sehnsucht nach einem kühlen Blinden hat, ist hier goldrichtig. Denn am Ort wird das in Südbaden äußerst beliebte Riegeler-Bier gebraut.

Foto: VoyageMedia für Schwarzwald-Netz.com

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